INTERESSANTES

Hier teilen wir eine Auswahl aktueller Beiträge und Informationen rund um die Themen Essstörungen, Körpervielfalt und psychischer Gesundheit im Kontext gesellschaftlicher Entwicklungen.

Who cares?! Versorgungsperspektiven bei Essstörungen in Hamburg
 

Die Veranstaltung von Waage e.V. im Juni 2023 diente einer Bestandsaufnahme der aktuellen Situation der Versorgungslage bei Essstörungen in Hamburg. Verschiedene Akteur:innen aus Hamburg kamen zur aktuellen Situation zu Wort und entwickelten gemeinsam Ideen, wie eine gute Versorgung zukünftig gelingen kann.

 

Radio FSK hat die Veranstaltung in der Sendung „map the gap – Soziale Arbeit im Dialog“ aufgenommen.

 

Leben nach einer Magenverkleinerung
 
Seit der Operation hat Miriam eine Körperschemastörung entwickelt: “Die Magenverkleinerung ist definitiv nicht der leichtere Weg, wie viele gerne behaupten, gerade online. Es gibt viele Dinge, auf die man sich einstellen muss, an die man sich gewöhnen muss. Essen ist oft wie Russisch Roulette. Es ist für den Körper wirklich unglaublich anstrengend. Und dann kommt eben noch diese psychologische Komponente hinzu. Seit meiner OP habe ich eine sogenannte Körperschemastörung entwickelt. Das heißt mein Bild im Kopf und das Bild, was ich visuell wahrnehme von mir selbst, das stimmt nicht miteinander überein.”
 
„Kann es zu spät für Heilung sein?
 
Aus der Podcast Reihe „Mut wird belohnt“ von und mit Marthe Möhlmann spricht sie mit der Protagonistin Daphne Pajunk aus unserem Film „Aus dem Rahmen fallen“ über das Thema.

Den Weg zum Podcast finden Sie hier.

Italien will “Anstiftung zur Magersucht” hart bestrafen
 
“Immer mehr Menschen leiden an Essstörungen. Mehr als fünf Prozent der italienischen Bevölkerung, d.h. fünf Millionen Menschen, sind davon betroffen. Der italienische Gesetzentwurf konzentriert sich auf Vorbeugungskampagnen in den Schulen mithilfe von Psychologen und Ernährungsexperten. Die Initiatoren wollen klar machen, dass es sich bei Essstörungen um eine psychiatrische Pathologie handelt, die auch als soziale Krankheit anerkannt werden muss.”
 
Den ganzen Artikel finden Sie hier.
Hungern für Gold – Essstörungen im Spitzensport
 
„Essstörungen sind häufig ein Tabuthema – diese Thematik gibt es auch hinter den Kulissen des Leistungssports. Auch die Aspekte Gewicht und Abnehmen begleiten das Leben vieler Athleteninnen und Athleten. Kim Bui und Miriam Neureuther wollen die Mauer des Schweigens brechen. Sie haben selbst erlebt, wie andauernder Druck, die Leistungsfähigkeit zu steigern, einer ästhetischen Norm entsprechen zu müssen, Essverhalten beeinflussen und verändern kann. Beide haben unterschiedliche Erfahrungen. Miriam Neureuther verlor für ihren Sport viel Gewicht, Kim Bui geriet in den Teufelskreis der Bulimie. Gemeinsam mit Betroffenen sowie Expertinnen und Experten wollen Miriam Neureuther und Kim Bui bestehende Systeme hinterfragen, Wege und Lösungen finden, damit Sportlerinnen und Sportler eben nicht mehr für Gold hungern müssen.“ Die ARD-Dokumentation zu diesem wichtigen Thema finden Sie hier.
Was ist, wenn gesunde Ernährung zur Sucht wird?
 
“Glutenfrei, vegan, clean eating – das sind nur einige der unzähligen neuen Ernährungstrends, die unsere Gesundheit fördern sollen. Doch kann gesundes Essen am Ende zum Zwang werden und sogar krank machen? Dieses Phänomen nennt sich “Orthorexie”. Bei Expertinnen und Experten herrscht noch Uneinigkeit darüber, wie das Krankheitsbild medizinisch einzuordnen ist. In diesem Video der Techniker Krankenkasse erzählt Lara, wie die Orthorexie ihr Leben bestimmt hat. Außerdem gibt die Psychologin Dr. Friederike Barthels Einblicke eine wissenschaftliche Einschätzung zu dem Thema.”

Krafttraining, Muskelsucht und Bigorexie

 

In dieser VOX-Reportage geht es um Krafttraining, Muskelsucht und die Essstörungsform Bigorexie.

 

Der Reporter Mario Apfelbaum will sich verändern und macht drei Monate intensives Muskeltraining. Die Reportage zeigt, was das tägliche Workout samt striktem Ernährungsplan und Personal Trainer mit ihm macht. Mit Reporterkollegin Maike Greine geht er auf Spurensuche und taucht in eine ebenso verführerische wie gefährliche Parallelwelt ein. Wo lauern die Risiken? Wie nahe kommt Mario seinem Traumkörper und was geht wirklich ohne Anabolika und Co.?

Intuitives Essen als Weg aus der Essstörung?

 
„Janina hat Anorexie und ist durch Social Media auf das Anti Diät Konzept aufmerksam geworden. Daraufhin hat sie alle Ernährungsregeln fallen lassen. Das hat gar nicht funktioniert und danach ging es ihr viel schlechter als vorher. Jetzt will sie intuitivem Essen nochmal eine Chance geben und wir begleiten sie dabei.“
 
Eine interessante Doku vom Funk-Format „reporter“, die der Frage nachgeht, wo Chancen und Grenzen des Intuitiven Essens bei Essstörungen liegen.

Warum sind Kommentare zu Körpern nicht okay?

 

„Einen Körper zu kommentieren oder zu bewerten, ist eine Grenzüberschreitung. Selbst dann, wenn es nett gemeint ist. Es betont, dass der Wert einer Person sich am Aussehen bemisst. Aber alle Menschen haben das Recht, sich in ihrer eigenen Haut wohlzufühlen. Und in Ruhe gelassen zu werden“.
Warum wir jegliche Kommentare zu Körpern unterlassen sollten, erklärt Paula Lambert in der Schule gegen Sexismus.

Die grüne Schleife

 

Sie ist das internationale Symbol für eine Gesellschaft, die offen und tolerant mit psychischen Erkrankungen umgeht. Seelische Leiden betreffen uns alle und dürfen kein Tabuthema mehr sein: Fast jeder Dritte erkrankt in Deutschland im Zeitraum eines Jahres an einer psychischen Erkrankung. Aus diesem Grund hat das Aktionsbündnis Seelische Gesundheit die Initiative Grüne Schleife ins Leben gerufen. Jeder, der die Grüne Schleife trägt, setzt ein Zeichen für Akzeptanz und gegen Ausgrenzung.

Weitere Informationen bekommen Sie hier.

“Männlich und essgestört”

 

“Magersucht, Binge-Eating oder Bulimie – „Essstörungen sind eine Frauenkrankheit!“, heißt es immer wieder. Über Essstörungen bei Männern wird hingegen kaum gesprochen. Mit diesem Tabu räumt Y-Kollektiv Reporter Tim Schrankel auf.”
 
Diese spannende Dokumentation des Y-Kollektiv zu Essstörungen bei Männern bietet Einblicke in unterschiedliche Erscheinungsformen von Essstörungen bei Männern.

„Iss doch, was du willst!“

Wir empfehlen euch den Podcast „Iss doch, was du willst!“. In diesem Podcast von Dr. Antonie Post werden so spannende und wichtige Themen behandelt wie Manipulation durch die Diätkultur, Intuitiv essen in der Schwangerschaft, Gewichtsdiskriminierung, Körperakzeptanz und viele, viele mehr. Wir finden: Reinhören lohnt sich!

Ist nur schlank gesund?

“Rund und gesund – regelmäßige Bewegung ist wichtiger, als nach einem niedrigen Gewicht zu streben. (…) Fett kann auch auch fit bedeuten, und gesunde, sportliche Körper gibt es in allen Größen und Formen.” Dieser SZ-Artikel von Werner Bartens gibt wissenschaftliche Antworten auf die Frage, ob nur ein schlanker Körper ein gesunder Körper sein kann. Es sei schon einmal so viel verraten: Die Antwort ist Nein. (Der vollständige Text ist leider nur im SZ-Abo verfügbar.)

 

Wie fettfeindlich ist unsere Sprache?

Wir möchten Euch den Podcast „Fette Gedanken“ von Charlotte Kuhrt empfehlen! Charlotte Kuhrt ist Körperaktivistin und arbeitet unter anderem als Plus Size Model. In dieser Podcast-Folge  geht es um die Macht unserer Sprache, vor allem um Worte wie „Übergewicht“ und „Fett“. Charlotte Kuhrt erläutert, wie Sprache uns einschränken, aber auch befreien kann. Außerdem wird darüber gesprochen, wie wir über uns selbst und die Körper fremder Menschen sprechen und warum es unser ganzes Selbstbild verändert, wenn wir aufhören, Körper zu kommentieren.

 

Diabulimie: Essstörung und Diabetes

“Essstörungen und Typ-1-Diabetes treten gehäuft gemeinsam auf. Besonders schwierig zu erkennen ist die Diabulimie, Hinweis kann jedoch eine unerwartet schlechte Diabeteseinstellung sein. Psychiater und Ernährungsmediziner Professor Dr. Thomas Huber beleuchtet im Gespräch mit der diabetes zeitung die Hintergründe der Erkrankung und erklärte, welche Patienten man genau im Blick haben sollte.”



Body Positivity oder Body Neutrality?

“Die Idee hinter Body Positivity setzt voraus, dass wir unseren Körper lieben. Das ist ein ziemlich hohes Ziel. (…) Body Neutrality bricht unseren Körper auf das herunter, was er ist: unsere Hülle. Wir müssen sie nicht lieben, lediglich akzeptieren, dass wir in ihr stecken und wertschätzen, was sie für uns leistet und wozu sie uns befähigt. Wir dürfen unseren Körper unschön oder schön finden, er definiert uns aber nicht. Erst unser Charakter zeichnet uns wirklich aus.”
In diesem Kommentar von Edition F hinterfragt Milena Zwerenz das Konzept der Body Positivity und plädiert für die realitätsnahe Body Neutrality.

 

Genesung und Rückfälle in Zeiten von Corona

„Im Laufe der Jahre musste ich meine Perspektive auf Genesung ändern. (…) Genesung bedeutet zu erkennen, dass ich die Kontrolle über meine Entscheidungen habe, selbst wenn die Magersucht anklopft und um eine weitere Chance bittet. Während Corona öffnete ich die Tür einen Spalt, schloss sie aber schließlich wieder.“
In diesem englischsprachigen Artikel der New York Times  berichtet Mallary Tenore Tarpley von ihrem Genesungsprozess und dem corona-bedingten Wiederauftreten ihrer Essstörungssymptomatik.

 

Essstörungen im Alter

„Aber magersüchtig sind doch nur junge Mädchen – oder?“
Um diese Frage geht es in diesem Interview mit Martina de Zwaan, Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Essstörungen. Aufgrund von Chronifizierung, Wiederauftreten oder verstärkter Manifestation im Alter sind auch zunehmend ältere Menschen von Essstörungen betroffen. Dadurch steigt der Bedarf an passenden Behandlungsangeboten für diese Altersgruppe.

 

Gesellschaft als Nährboden für Essstörungen

„Die Entstehung einer Essstörung ist komplex. Aber die gesellschaftlichen Zusammenhänge sind der Nährboden dafür”, sagt die Kinder- und Jugendpsychiaterin Dagmar Pauli. Wie dieser Nährboden entsteht und was sich gesellschaftlich ändern müsste, darüber wurde in diesem Interview von Edition F gesprochen .

 

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